Ab Mitte Juli geht es rund

Der Auftrag für den gesamten Komplex Abriss und Neubau der Dinscheder Brücke in Oeventrop ist vergeben.
Das Investitionsvolumen beträgt 6,5 Millionen

Von Achim Gieseke/Westfalenpost vom 9. Juni 2021
Foto: Wolfgang Becker

Der Bau der Behelfsbrücke und der Abriss der maroden Brücke rücken näher – und damit auch der Brückenneubau: Mitte Juli wird die dafür erforderliche Baustelle eingerichtet. Dies erklärte die zuständige Landesbehörde Straßen NRW am Dienstag auf Anfrage unserer Zeitung.

Und dann soll es praktisch Schlag auf Schlag weitergehen. „Denn unmittelbar an die Baustelleneinrichtung“, erklärte Christine Knippschild von Straßen.NRW Niederlassung „Sauerland Hochstift“ in Meschede, „werden sich die erforderlichen Vorarbeiten für den Bau der Behelfsbrücke anschließen“. Sei dies erledigt, folgten zunächst der Bau der Behelfsbrücke und dann der Abriss der Dinscheder Brücke, ehe es letztendlich an den Neubau selbst gehe.

Versorger bauen Leitungen aus

Die derzeit im Brückenbereich laufenden Arbeiten haben mit diesem „Paket“ übrigens nur unmittelbar zu tun. Denn vor dem Abriss der Brücke müssen die darin befindlichen Versorgh7unungsleitungen, das hatte auch schon Arnsbergs oberster Brücken- und Straßenbauer Andreas Bohland (Stadtwerke) im jüngsten Bezirksausschuss Oeventrop erläutert, von den Versorgern durch die Ruhr verlegt werden.

Alle für den Gesamtkomplex „Dinscheder Brücke“ erforderlichen Arbeiten sind laut Straßen.NRW ausgeschrieben. „Wir haben auch bereits die Firma Pollmann dafür gewinnen können“, so Christine Knippschild. Möglicherweise könne es aber sein,  dass das Beckumer Unternehmen einzelne Gewerke an andere Firmen vergeben werde.  „Zudem will sich die Firma Pollmann nun zügig zum ganz konkreten Zeitplan äußern.“

In das Projekt „Neubau Dinscheder Brücke“ werden laut Knippschild rund 6,5 Millionen Euro investiert. Darin enthalten seien alle damit in Zusammenhang stehenden Arbeiten wie Bau der Behelfsbrücke und Abriss der alten Konstruktion. „Unser Ziel ist die Fertigstellung der neuen Brücke Ende 2023“, so Christine Knippschild, Sprecherin von Straßen.NRW, „Hochstift Sauerland“.

Defizite in  Tragfähigkeit

Untersuchungen von Straßen.NRW hatten in 2016 erhebliche Defizite in die Tragfähigkeit der Dinscheder Brücke ans Tageslicht gebracht – durch u.a. Mängel in der Bauwerkssubstanz.

Eine Instandsetzung ist nicht wirtschaftlich, deshalb hat man sich für den Neubau entschieden.

Die in den 1930-er Jahren errichtete Brücke ist schon seit längerer Zeit für den Schwerverkehr gesperrt und darf nur noch einspurig genutzt werden.

Die Dinscheder Brücke darf seit geraumer Zeit aus Sicherheitsgründen nur noch in Einbahnverkehr durch Ampelregelung befahren werden. Die Sperrung für Schwerverkehr ab 3,5 Tonnen besteht schon seit längerer Zeit.

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